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ung von Fertigkeiten zur Aufrechterhaltung der
Selbstversorgung und Tagesgestaltung, um wei-
testgehend das Leben ohne institutionelle Hilfen
zu meistern, z.B.
– Verbesserung der Belastbarkeit, Zuverläs-
sigkeit, realistischen Selbsteinschätzung, Aus-
dauer, Leistungsfähigkeit, um neue Chancen
für den Zugang zu Arbeits- oder Beschäfti-
gungsmöglichkeiten zu finden.
Das Zusammenleben in der Gemeinschaft lässt die
KlientInnen die eigene Wirksamkeit erleben. Der Er-
folg im Nüchternwerden und Nüchternbleiben ist
die Basis zum Ausstieg aus dem Kreislauf der Sucht.
Die Erkenntnis aus seiner/ihrer Geschichte kann
auch zur Beheimatung in eine suchtmittelfreie Ge-
meinschaft führen.
Unter den Gesichtspunkten der Sinnhaftigkeit des
Lebens fokussieren alle Bestrebungen in erster Linie
auf die Erlangung von Freiheitsfähigkeit, Selbster-
kenntnis und souveräner Mitgestaltungsmöglich-
keit an der Gemeinschaftsbildung.
In erster Linie wird beim Hilfeplan darauf geach-
tet, die vorhandenen Ressourcen für eine ange-
messene Lebensführung zu reaktivieren und neue
Ressourcen zu schaffen, damit für den/die KlientIn
nach der Therapiezeit eine Teilhabe an der Gemein-
schaft möglich wird und er/sie nicht wieder in ein
vorangegangenes Leiden, z.B. Depressionen und
das Gefühl von Ausweglosigkeit im Bann des Sucht-
mittels zurückfällt.
BezugsbetreuerInnen begleiten die KlientInnen
durch die Höhen und Tiefen des therapeutischen
Prozesses. Er eröffnet den KlientInnen die Möglich-
keit, sich mit Achtung und Würde wahrgenommen
zu erleben und wieder ein Vertrauen in authentische
zwischenmenschliche Beziehungen zu entwickeln.
Durch Motivierung, Begleitung und Training in
den alltäglichen Lebensbereichen Ernährung, Hy-
giene, Gestaltung des Wohnumfeldes, Umgang mit
Behörden sollen die lebenspraktischen Aktivitäten
des Alltags wieder selbstständig gestaltet werden.
Dies ist eine Voraussetzung, um für kommende
belastende Situationen und Krisen gewappnet zu
sein. Die Erfahrung einer Handlungs- und Erlebnis-
kompetenz, auch das Wissen, wen man im richtigen
Moment um Hilfe ersuchen kann, verhindert Rück-
fälle und lässt wieder an eine konstruktive Zu-
kunftsplanung glauben.
In der alltäglichen therapeutischen Praxis werden
Ziele beschrieben. Wesentlich ist dabei die Erlang-