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Frühe Störungen in der Interaktion mit Bezugs- personen, Einsamkeit, Hilflosigkeit gegenüber  gesellschaftlichem Wandel, Arbeitslosigkeit, zer- störte Familien. . .  die Betroffenen erleben sich in  einer ausweglosen, ausgegrenzten Situation. Die  therapeutischen Bemühungen richten sich zu- nächst darauf, eine Verschlimmerung der Sucht- erkrankung und der daraus folgenden Beeinträch- tigungen zu verhindern. Es gilt, vor allem eine  Verlängerung der Abstinenzphasen zu erreichen  und eine emotionale Stabilität und Handlungs- kontinuität als Grundvoraussetzung des Überle- bens zu gewährleisten.  Indem wir uns bemühen, die KlientInnen vorurteils- los wahrzunehmen und ihnen Respekt entgegenzu- bringen, können sie ihre Würde wiederfinden und  seelische Verletzungen aus der Vergangenheit wie  Gewalterfahrungen, Vernachlässigung und Miss- brauch verarbeiten.  TherapeutInnen und BetreuerInnen sind auf mög- liche Rückfälle und Krisensituationen vorbereitet.  Die suchtkranken Menschen, die früher schwerste  Abstürze durchlebten und oft suizidgefährdet wa- ren, können in geschütztem Rahmen den Umgang  mit Krisen erlernen. Es sind die KlientInnen selbst, die aus ihrem Inne- ren Kräfte aktivieren, um eigene Ziele zu erarbei- ten und nachhaltig Depression, Verzweiflung und  Antriebslosigkeit zu überwinden. Auf dem Weg 
Unser Leitbild  im Hinblick auf  die Eingliederungshilfe 
. . . jeder Weg in die Sucht ist einzigartig.  Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit,  vielfältige therapeutische Angebote verfügbar zu halten . . . Hiram Haus ist in Berlin und Brandenburg Träger  von Einrichtungen der ambulanten und stationären  Suchtkrankenhilfe. Wir betreuen und beraten Men- schen mit verschiedenen Graden von Beeinträch- tigungen. Diese Arbeit wird ergänzt und getragen  durch Bildungsveranstaltungen sowie künstlerische  und ökologische Projekte. Die Ursachen der Sucht sind komplex. Menschen  aus allen sozialen Schichten sind betroffen, jeder  Weg in die Sucht ist einzigartig. Hieraus ergibt sich  die Notwendigkeit, vielfältige therapeutische An- gebote verfügbar zu halten, um individuell inter- venieren und begleiten zu können.