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der Muskulatur und der Anregung von rhythmi- schen- und Wärmeprozessen der/die KlientIn alter- native Erfahrungen machen und sein/ihren Körper  zu Selbstheilungsprozessen angeregt werden. Die „aktiveren“ Methoden arbeiten vorwiegend  übungsorientiert, wirken sich erlebnisaktivierend  aus und regen Bewusstseinsprozesse an. Es wird die  Achtsamkeit auf die eigene Befindlichkeit einge- übt. Hierdurch kann Aufmerksamkeit für funktional eingeschränkte körperliche Bereiche und deren Ur- sache entstehen und alternative, regulierende Ver- haltensweisen eingeübt werden.                 Ein Wahrnehmen und Verstehen der eigenen Be- findlichkeit und der dazu gehörenden alltäglichen  Verhaltensweisen sowie die Reflektion vor dem  Hintergrund von biografischen Erlebnissen können  hilfreich sein, um sich selbst und die eigene Ge- schichte verstehen zu lernen.  Äußere Anwendungen Die Haut, unser größtes Organ, gibt ständig inne- re Wärme an die Umgebung ab. Sie ist zudem als  Wahrnehmungsorgan Tor für alle äußeren Anwen- dungen, seien es Einreibungen, Wickel oder Bäder.  Dabei reagiert die Haut aufnehmend und wahr- nehmend auf die Berührungen, auf die Wärme,  Kälte und auf verwendete Substanzen in vielfältiger  Weise. So zieht sie sich zusammen, kommt in Fluss,  wird durchwärmt, etwas konzentriert sich, anderes 
Körperorientierte  A  n  n  g   n  d  V  e  r  f  a  h  r  e  n                            
Im Hiram Haus werden verschiedene körperorien- tierte Anwendungen und Verfahren angeboten. Ein  Spektrum von passiv ausgerichteten Anwendungen  wie Wickel und Einreibungen bis zu aktiven, üben- den, reflexiven Verfahren wie Progressive Mus- kelentspannung oder Methoden aus der kreativen  Körperarbeit / Integrativen Therapie ermöglicht, auf  die individuellen Bedürfnisse und Störungen der  KlientInnen einzugehen. Suchterkrankte Menschen leiden häufig unter ei- ner gering ausgeprägten Regulationfähigkeit von  Anspannungszuständen und anderen emotionalen  Belastungszuständen. (Zur Regulierung wurden zu- vor meist Suchtmittel eingesetzt und so keine blei- benden Lernerfahrungen gemacht). Bei chronisch  erkrankten KlientInnen kommen häufig noch dau- erhafte physiologische Einschränkungen, Behinde- rungen und Schmerzen  hinzu. Zur Unterstützung der Selbstheilungskräfte bieten  wir zum einen direkte (passive) Behandlungen wie  z.B. Leberwickel und rhythmische Einreibungen an. Hier kann durch die Berührung der Haut, Lockerung