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wird abgeleitet. Die anschließende Nachruhe lässt  dem Organismus Zeit, innerlich aufzuatmen und  vielleicht auf die gebotenen Reize zu antworten. Äußere Anwendungen unterdrücken nicht die Krank- heitsprozesse, sondern unterstützen die Selbst- heilungskräfte der KlientInnen und regen sie an.  Gleichzeitig vermitteln sie seelische und physische Zuwendung in einer Zeit, wo der/die KlientIn mit  sich ringt. Der physische Leib ist das höchste Gut  des Menschen, in ihm offenbart er sich als Seele und Geist, durch ihn kann er mit seinem Willen tätig wer- den in der Welt. Rhythmische Einreibungen Die Rhythmischen Einreibungen sprechen über das  Sinnesorgan Haut durch unterschiedliche Griff- qualitäten den Menschen in seinem Wesen ganz- heitlich an. Rhythmisch gestaltete Berührungen –  in Verbindung mit medizinischen und pflegenden  Substanzen – regen die Heilungskräfte des mensch- lichen Organismus an und wirken der jeweiligen  Befindlichkeit entsprechend auf der körperlichen,  der seelischen und der geistigen Ebene. Nicht nur der reinen Leibespflege dienen die Rhyth- mischen Einreibungen, vielmehr erfährt der/die  KlientIn durch die wärmehülle-bildende Griffqua- lität von Binden und Lösen ein Berührt-werden bis  in die tiefer liegenden seelisch-geistigen Schichten  seines eigenen Menschseins.
Leberwickel Durch jahrelangen Alkoholmissbrauch ist die Leber  oftmals schwer geschädigt. Mit dem Leberwickel  wird sie in ihrer Wesenheit als Funktionsträger der  Entgiftung anregend unterstützt. Ein feucht-heißer  Wickel, mit Scharfgarbensud getränkt, wird nach  dem Essen auf die Leber aufgelegt und eingewi- ckelt in Decken kann der/die KlientIn nachruhend  der Wirkung nachspüren.
Progressive Muskelentspannung (PMR)  Bei der progressiven Muskelentspannung nach  Edmund Jacobson handelt es sich um ein Verfah- ren, bei dem durch die willentliche und bewusste  An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen  ein Zustand tiefer Entspannung von Körper und  Seele erreicht werden soll. Dabei werden nach- einander die einzelnen Muskelpartien in einer be- stimmten Reihenfolge zunächst angespannt, die  Muskelspannung wird kurz gehalten, und anschlie- ßend wird die Spannung gelöst. Die Konzentration  der Person wird dabei auf den Wechsel zwischen  Anspannung und Entspannung gerichtet und auf  die Empfindungen, die mit diesen unterschiedli- chen Zuständen einhergehen.