Bio Hof – Gut Neudorf
Ökologische Landwirtschaft
und Gartenbau
Hiram Haus Neudorf ist Träger des ökologischen Be-
triebes Gut Neudorf.
Mit den Aufgaben der Landwirtschaft ergeben sich
sinnvolle Tätigkeiten für die BewohnerInnen. Die
verschiedenen Arbeitsfelder bieten differenzierte,
individuell abgestimmte Beschäftigungs- und
Trainingsmöglichkeiten im Rahmen der Arbeits-
therapie. Fehler und Nachlässigkeiten können aus-
geglichen und besonnen korrigiert werden, es gibt
genügend Handlungsfreiraum für die KlientInnen,
sich Schritt für Schritt unter Anleitung Kompe-
tenzen und Zuverlässigkeit anzueignen.
Gut Neudorf ist Mitglied in der Arbeitsgemein-
schaft „Soziale Landwirtschaft“ und unterliegt den
EU-Richtlinien für den Öko-Anbau.
Kontrollstelle ÖKOP, DE-ÖKO-37
In den Gärten und im Gewächshaus gedeihen Ge-
müse, Kräuter und Salate, bereichert durch die
Wildblumen, die Insekten und unseren Bienen Nah-
rung geben. Die Kartoffeln sind an den sandigen
Standort gut angepasst. 25 ha Wiesen und Weiden,
teils sehr idyllisch um den kleinen Haussee gelegen,
und 10 ha Ackerfläche sind die Grundlage, unseren
Tierbestand mit Futter zu versorgen.
In den vergangenen Jahren haben wir 17 ha Acker-
fläche mit Pappelstecklingen bepflanzt, die Brenn-
material für die große Hackschnitzelanlage des
Gutes liefern.
In der Hinwendung zum Tier und zum Boden liegt ein
heilsamer Impuls, der sich fortpflanzt im Sozialen,
wenn wir gemeinschaftlich das Heu einfahren, die
Kartoffeln ernten oder den Energiewald pflanzen. Die
Landwirtschaft mit ihren sich ständig ändernden Be-
dingungen stellt eine hervorragende Wahrnehmungs-
schulung dar, immer wieder eine Herausforderung,
sowohl für mich als auch für unsere KlientInnen.“
Kontakt: Sybille Fuldner
Gut Neudorf - 16348 Wandlitz OT Klosterfelde
Telefon 033396 - 79041 | Fax 033396 - 79043
s.fuldner@hiram-haus.de
www.gutneudorf.de
Die Arbeitstherapeutin für den landwirtschaft-
lichen Bereich beschreibt ihren Arbeitsplatz:
„ . . . seit 1996 leite ich die Landwirtschaft des Gutes
Neudorf, die seit ihrer Gründung ökologisch bewirt-
schaftet wird. Im Mittelpunkt der Landwirtschaft
stehen die arbeitstherapeutischen Möglichkeiten für
unsere KlientInnen, sie versorgen die Tiere und pfle-
gen die Gemüsekulturen.
Unsere Rinder fressen sich von April bis November
auf den nahe gelegenen Weiden glücklich durch das
Grünfutter. Jedes neugeborene Kalb bleibt bei seiner
Mutter und gedeiht prächtig, weil es nach Herzens-
lust am Euter saufen kann.
Unsere alten Pferde stehen das ganze Jahr auf der
Koppel. Sie lieben ihren Futtereimer und ihrer Ruhe.
Die Freilandschweine sind gekreuzt aus Haus-, Woll-
und Wildschwein. Die schönste Zeit für den großen
Eber beginnt Ende November, wenn er zu seiner Sau
darf. Um die Osterzeit werden seine Bemühungen in
Form vieler bunter Ferkel sichtbar.
Die Legehennen können es vormittags gar nicht er-
warten, ins Freigehege zu kommen. Nur an heißen
Sommertagen ziehen sie es vor, im Stall zu bleiben.
Die ganz zierlichen Schafe, Skudden, als Rasse vom
Aussterben bedroht, sind scheu gegenüber Men-
schen, wenn sie wie bei uns in einem großen Herden-
verband leben.
Die Tierversorgung ist ein hervorragendes Feld für die
Arbeitstherapie. Die Unschuld der Tiere, ihre als Haus-
tiere natürliche Zuwendung zu Menschen, schafft in-
nere Beziehung, Verantwortlichkeit und Rhythmus.