Ambulante Hilfen in Berlin
Betreutes Einzelwohnen (BEW)
Die ambulante Betreuung und Therapie für sucht-
kranke Menschen bekommt ein immer größeres
Gewicht im Suchthilfesystem.
Unser Angebot richtet sich an Menschen, die an
einer Alkoholerkrankung leiden und bei deren Be-
wältigung Unterstützung benötigen. Rechtliche
Grundlage der Hilfe ist die Einschätzung des zu-
ständigen Sozialpsychiatrischen Dienstes (SpD),
der die Zugehörigkeit zum hilfeberechtigten Perso-
nenkreis nach §53,54 SGB XII (Eingliederungshilfen)
feststellt. Die betroffenen Menschen leiden meist
nicht ausschließlich an ihrem Alkoholproblem, oft
vermischt sich die Problematik mit psychischen Be-
einträchtigungen.
Im Wesentlichen geht es bei den Hilfeangeboten
um die Unterstützung bei der Wiedererlangung von
Fähigkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen, wirt-
schaftlichen und kulturellen Leben.
Die Betroffenen leben meist in einer eigenen Woh-
nung. Folgende Kriterien können, zusätzlich zur
Suchterkrankung, eine Betreuung im BEW mit be-
gründen:
– die Betroffenen können oder wollen andere Hilfs-
angebote (noch) nicht annehmen und benötigen
daher aufsuchende Hilfe
– andere Angebote sind nicht oder nicht mehr
für sie geeignet
– oder sie waren in einer Einrichtung und benöti-
gen im Anschluss weniger Betreuung/Therapie
Die ambulante Hilfe wird zwischen ca. 4–10 Stunden
wöchentlich angeboten. Die Hilfe erfolgt:
– unmittelbar nach einer Entgiftung
– nach einer stationären Therapie
– nach einer anderen Krankenhausbehandlung
– nach einer Zeit im Betreuten Wohnen (Nach-
betreuung, Adaption)
– ohne vorhergehende Behandlung
Die Vermittlung in das Betreute Einzelwohnen er-
folgt nach Einschätzung des Sozialpsychiatrischen
Dienstes und einer Prüfung und Zustimmung durch
die Eingliederungshilfe des zuständigen Bezirks als
Kostenträger.
gruppen wichtig. Die Mitnutzung der Infrastruktur
und der unterschiedlichen Begegnungsstätten des
Trägers (Restaurant/Café, Hofangebote in Neudorf
bei Klosterfelde, kunstpädagogische Angebote, Fei-
ern der Jahresfeste) ist als Erprobungs- und Trainings-
feld im öffentlichen Raum ausgesprochen hilfreich.
Eine kontinuierliche Arbeit an der Entwicklung und
Erweiterung der Qualitätsprozesse legt eine Grund-
lage für ein zeitgemäßes Hilfsangebot.
Betreut werden können Menschen, die ihren Wohn-
sitz in den Berliner Bezirken Tempelhof-Schöneberg
und Mitte-Moabit-Wedding haben. Im Bezirk Fried-
richshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg wird
ebenfalls der Leistungstyp Verbund vorgehalten, der
eine Betreuung in der eigenen Wohnung in Anbin-
dung an das betreute Wohnen ermöglicht.
Wenn für Sie oder eine Person, die Sie kennen oder
betreuen das Angebot in Frage kommt, so kontak-
tieren Sie uns bitte unter Telefon 030-788 30 53.
Wir senden Ihnen gerne Material zu oder laden Sie
zu einem unverbindlichen Erstgespräch ein.
Teamleitung und Koordination:
Dipl. Päd. Ken Thielebein
Telefon 030-75 44 68 01 | 0176-1237 22 55
thielebein@hiram-haus.de
Das Erlernen von abstinenten Verhaltensweisen
oder mitunter auch erst nur eine Verlängerung von
Abstinenzphasen sowie das Erlernen von Strategien
der Spannungsbewältigung und des Umgangs mit
Einsamkeitsgefühlen stellen wichtige Elemente bei
der Erreichung einer stabilien Lebenssituation dar.
Angebote und Maßnahmen
Das Spektrum des möglichen individuellen Hilfebe-
darfes ist groß und reicht von intensiver Krisenin-
tervention bis zu nur noch gelegentlichen Gespräch-
sterminen (mindesten 1 Mal pro Woche) mit den
KlientInnen. Es sollen Methoden und Strategien er-
arbeitet werden, vorhandene Fähigkeiten optimal zu
nutzen und sich fehlende Fertigkeiten anzueignen.
Leistungen:
– Rückfallprophylaxe
– Beratung/Begleitung bei der Gestaltung der Tages-
und Wochenstruktur und des Freizeitbereiches
– Beratung/Begleitung u. Motivation in den Fragen
des täglichen Lebens in den Feldern Wohnraum-
pflege und Hygiene
– Gesundheitsförderung
– Unterstützung bei Schuldenregulierung
– Unterstützung bei der Klärung der Wohnsituation
– Unterstützung bei der Erschließung vorhande-
ner (Selbst-) Hilfepotenziale und bei der Kontakt-
findung
– Umgang mit Behörden u.v.a.
Da die Tätigkeit hohe Ansprüche an die Mitarbeiter-
Innen stellt, sind Supervision und kollegiale Arbeits-
Ziele und Zwischenziele
des Angebotes können sein:
– Teilhabe am gesell-
schaftlichen Leben
– ein selbstbestimmtes
Leben weitestgehend
ohne institutionelle Hilfen
führen zu können
– die eigene Biographie
bewusst zu ergreifen
– die eigene Isolation überwinden,
sich an Hilfe-Institutionen
wenden zu können.